Im ökologischen Kreislauf der Natur spielen holzzerstörende Pilze eine wichtige Rolle, da sie Zellulose und andere Holzbestandteile abbauen. Ein hoher Feuchtigkeitsgehalt von Holz begünstigt die Ansiedlung solcher Pilze. An Gebäuden können die Pilze erhebliche Schäden verursachen.
Holzzerstörende Pilze wachsen auf lebenden, absterbenden oder toten Bäumen, aber auch auf Bauholz und an Bauwerken. Anders als andere Pilzarten leben sie nicht auf dem Erdboden. Sie haben ein hohes Zerstörungspotenzial und bauen Lignin, Zellulose sowie andere Holzbestandteile ab. In der Natur tragen sie zu einem natürlichen Kreislauf bei. Sie führen dem Boden organische Masse zu, indem sie Totholz vollständig zersetzen.
Einige holzzerstörende Pilze leben parasitär. Sie dringen in Wunden an Stamm, Krone oder Wurzeln der Bäume ein und rufen Fäulnis hervor. In der Folge sterben die Bäume ab.
An Gebäuden können holzzerstörende Pilze schwerwiegende Schäden hervorrufen. Sie besiedeln Bauteile aus Holz, die dadurch faulen und zerfallen. Die Pilze breiten sich aus und greifen auf anorganisches Material wie Mauerwerk über. Die Tragfähigkeit des Holzes, aber auch anderer Baumaterialien nimmt immer weiter ab. In der Folge ist das Gebäude nicht mehr sicher, da es einsturzgefährdet ist.
Es gibt verschiedene Arten von holzzerstörenden Pilzen in der Bauindustrie, die sich in ihren Lebensbedingungen und ihren Zerstörungsmerkmalen unterscheiden. Die wichtigsten Voraussetzungen für einen Pilzbefall in der Bauindustrie sind eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine Holzfeuchte von mindestens 20 Prozent.
Der bekannteste Holzzerstörer ist der echte Hausschwamm. Er siedelt sich schon bei einer vergleichsweise geringen Feuchtigkeit an, wenn eine Feuchtequelle einige Meter entfernt ist. Die dicken Myzelstränge transportieren Wasser über längere Strecken. Der Schwamm greift auf Mauerwerk und Beton über und kann sich über mehrere Stockwerke ausbreiten.
Der Braune Kellerschwamm kommt auf allen Ebenen eines Gebäudes vor, nicht nur im Keller. Er findet optimale Bedingungen bei einer Holzfeuchte zwischen 30 und 60 Prozent sowie bei Temperaturen von 20 bis 32 Grad Celsius. Längere Trockenperioden überlebt er nicht.
Der Weiße Porenschwamm siedelt sich bevorzugt auf verbautem Nadelholz an und kann Mauern durchwachsen. Bei Temperaturen von 25 bis 27 Grad Celsius findet der Pilz optimale Überlebensbedingungen.
Blättlinge befallen ausschließlich Nadelholz und benötigen eine Holzfeuchte von mehr als 35 Prozent. Sie bevorzugen Temperaturen von 25 bis 29 Grad Celsius. Ein Fruchtkörper zeigt sich erst dann, wenn das Holz von innen vollständig zerstört ist.
Oft ist ein Pilzbefall an Holzstrukturen erst erkennbar, wenn er bereits weit fortgeschritten ist. Das Myzel der Pilze als ein Geflecht von Zellfäden durchzieht zunächst das Holz von innen, bevor es auf der Oberfläche sichtbar wird. Bei einem ausreichend starken Myzel bilden sich flache, fladenartige Fruchtkörper auf der Oberfläche.
Neben dem Myzel und dem Fruchtkörper gibt es weitere Anzeichen für einen Pilzbefall:
Um den Pilz wirksam zu bekämpfen, muss ein Baugutachter die Art des Pilzes feststellen. Er nimmt eine visuelle makroskopische Untersuchung vor,
z. B. mit einer Schimmelpilzbewertung.
Ein Pilzbefall kann auf inneren und äußeren Gebäudeteilen auftreten. Am anfälligsten sind Holzbauteile wie
Bei Neubauten bieten Bauteile aus Thermoholz, gut getrocknetes Holz, aber auch langsam wachsende Hölzer mit einer hohen Dichte einen guten Schutz vor Pilzbefall. Auch eine Konstruktion mit geneigten Dächern und dichten Abschlüssen macht Gebäude weniger anfällig für Pilze.
Fachbetriebe können Holzschutzmittel anwenden, die über eine bauaufsichtliche Zulassung verfügen und von der Bundesanstalt für Materialprüfung getestet wurden.
Eine effektive Bekämpfung holzzerstörender Pilze ist nur durch einen qualifizierten Fachbetrieb möglich. Konsultieren Sie bei Verdacht auf Pilzbefall immer einen Bausachverständigen. Er diagnostiziert einen Befall und stellt die Art des Pilzes fest und kann geeignete Bekämpfungsmaßnahmen durch eine Fachfirma empfehlen.
Holzzerstörende Pilze schädigen Holzbauteile an Gebäuden und greifen häufig auf Mauerwerk oder Beton über. Eine hohe Feuchtigkeit begünstigt den Befall. Schäden durch Pilze verursachen hohe Kosten bei der Wartung und Sanierung von Gebäuden. Die Bekämpfung muss durch eine Fachfirma erfolgen.
Bausachverständigenbüro
Tebinka
Inh. Karsten Tebinka
Am Mühlenfeld 11
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